“Abiturisierung” der Ausbildung nimmt zu

“Abiturisierung” der Ausbildung nimmt zu

Unternehmen in NRW bevorzugen bei der Besetzung ihrer Ausbildungsplätze zunehmend Abiturientinnen und Abiturienten, Schülerinnen und Schüler, die die Schule ohne Abitur verlassen, haben das Nachsehen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie zu den Bildungschancen in unserem Bundesland.

“Mittlerweile beginnen über die Hälfte eines Abiturientenjahrgangs eine duale oder schulische Ausbildung. Gerade das duale System in NRW lebt somit davon, dass ein wachsender Anteil einer größeren Zahl an Abiturient:innen eine Ausbildung beginnt, oft als duales Studium. Das führt aber auch dazu, dass die Chancen auf einen Ausbildungsplatz für Jugendliche ohne Abitur abnehmen. Gleichzeitig klagen die Betriebe über unbesetzte Ausbildungsstellen”, fassen die Studienautoren zusammen.

„Abiturisierung“ der dualen Ausbildung

Die Studie deckt auf: Der Trend zur „Abiturisierung“ der dualen und schulischen Ausbildung führt dazu, dass sich die Ausbildungschancen von Jugendlichen mit Hauptschul- bzw. Realschulabschluss oder ohne Schulabschluss teilweise erheblich verschlechtert haben: “So finden rund 40 Prozent der Schulabgänger:innen mit Realschul- und rund ein Drittel derer ohne Hauptschulabschluss einen dualen Ausbildungsplatz, von den Jugendlichen mit Hauptschulabschluss nur etwa jede:r Zweite.

Dementsprechend wird der Übergang von der Schule in qualifizierende Ausbildung trotz diverser Maßnahmen, die das verhindern sollen, immer mehr zu einem Nadelöhr für Jugendliche ohne Abitur.”

Lesen Sie mehr zu den Studienergebnissen des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie

Zur Studie ” Konsequenzen aus Corona – Wie können Bildungschancen in Nordrhein-Westfalen verbessert werden? des Foschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie


04. April 2022 04.04.22
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