Von der Karrieremesse zum Traumjob: 10 Tipps für den erfolgreichen Messebesuch

Von der Karrieremesse zum Traumjob: 10 Tipps für den erfolgreichen Messebesuch

Es gibt wohl keinen einfacheren Weg als eine Jobmesse, um mit potenziellen Arbeitgebern unkompliziert ins Gespräch zu kommen – und zwar schon vor der eigentlichen Bewerbung. Egal ob du eine Ausbildung, ein Praktikum, ein Studium, den Berufseinstieg oder einen neuen Job suchst: Karrieremessen sind die perfekte Gelegenheit, sich über seine beruflichen Möglichkeiten zu informieren und direkt wichtige Kontakte zu knüpfen.

Um einen wirklich bleibenden guten Eindruck bei deinen Wunscharbeitgebern zu hinterlassen, braucht es aber eine gute Vor- und Nachbereitung. Mit diesen 10 Tipps wird dein Messebesuch zum Erfolg und du kommst du deinem Traumjob ein gutes Stückchen näher – versprochen!

1. Was sind deine Ziele?

Bevor du auf eine Jobmesse gehst, solltest du deine Ziele klar vor Augen haben. Suchst du eine Ausbildung, ein Praktikum, einen Einstiegsjob nach dem Studium oder möchtest du dir einfach einen Überblick über die vielfältigen Karrieremöglichkeiten verschaffen? Suche dir eine Jobmesse aus, die zu deinem Berufsziel passt. Es gibt schließlich Messen für Schüler, Studenten, Absolventen und/oder Fach- und Führungskräfte sowie branchenspezifische Messen.

Möchtest du vielleicht in einer bestimmten Branche arbeiten oder hast du sogar schon ein Wunschunternehmen, bei dem du dich vorstellen möchtest? Je genauer du deine Ziele definieren kannst, desto erfolgreicher wird dein Tag auf der Jobmesse und desto besser kannst du ihn planen.

2. Die Basics: Wann, wie, wo?

Wann und wo findet die Messe statt? Ist es eine Online- oder Präsenzveranstaltung? Wie sind die Öffnungszeiten? Trage dir diese Daten fett im Kalender ein und überlege dir, wie du anreisen möchtest, damit du möglichst entspannt und gut ausgeruht bei der Messe ankommst.

Tipp für Online-Messe: Prüfe, ob du dich vorab registrieren musst und ob du die richtige technische Ausstattung (z. B. stabiles Internet, Kamera, Headset) hast.

3. Tag planen

Besonders bei großen Jobevents ist es nicht nur total sinnlos, sondern auch so gut wie unmöglich alle Unternehmen abzuklappern. Wirf also vorab einen Blick in das Ausstellerverzeichnis auf der Website der Karrieremesse und stelle dir eine Liste von Firmen zusammen, mit denen du unbedingt ins Gespräch kommen möchtest. Begrenze dich dabei möglichst auf höchstens zehn Firmen und plane pro Stand etwa 20 bis 45 Minuten ein. Packe dir den Tag also nicht zu voll. Schließlich geht es darum, bei diesen Gesprächen zu überzeugen und dich in Szene zu setzen. Das dürfte dir im Laufe des Messetages zunehmend schwerer fallen.

Tipp für die Reihenfolge: Statte dem Messestand deines Traumarbeitgebers nicht zuerst einen Besuch ab. Sinnvoller ist es, vorher bei ein bis zwei anderen Unternehmen vorzusprechen. So kannst du bei den Vorgängern noch üben und dich warm reden, bist aber noch nicht so ausgepowert.

4. Termine machen

Manchmal, insbesondere auf Online-Messen, vergeben Unternehmen Gesprächstermine, für die du dich vorab anmelden musst (z. B. für Job-Speed-Datings). Auch für das kostenlose Rahmenprogramm mit Lebenslaufchecks und Bewerbungstraining, Vorträgen oder Workshops kann es sein, dass du dich anmelden musst. Wenn es also Termine zu vereinbaren gibt, die dich interessieren würden, solltest du diese Chance unbedingt nutzen.

5. Selbstpräsentation üben

Du wirst dich auf der Jobmesse immer wieder vorstellen müssen. Bereite dich darauf vor und übe eine kleine Selbstpräsentation (2-3 Minuten). Wer bist du? Welche Art Job suchst du und bietet das Unternehmen die passende Stelle für dich? Was sind deine Fähigkeiten und warum dieses Unternehmen? Auf diese Fragen solltest du eine Antwort parat haben. Übe deine Vorstellung gerne vor dem Spiegel, so kannst du auch deine Mimik und Gestik genauer ins Visier nehmen. Denke daran: Es könnte dein zukünftiger Arbeitgeber sein!

6. Bewerbungsunterlagen mitnehmen und aufpassen

Ganz wichtig: Aktualisiere deinen Lebenslauf und packe genügend Exemplare ein, um sie deinen Gesprächspartner:innen in die Hand zu drücken. Darin können die Personaler:innen auch im Nachgang alles Wichtige über dich und deine Qualifikationen nachlesen, während der Lebenslauf gleichzeitig eine Gedächtnisstütze für die Personalverantwortlichen ist. Denn die führen auf Jobmessen unzählige Gespräche und können sich so nicht jede:n Besucher:in merken. Ein Lebenslauf mit Foto kann deswegen hilfreich sein.

Auch ins Gepäck gehören Stift und Notizblock. Denn damit du dich später in deiner Bewerbung auf deinen Messekontakt beziehen kannst, solltest du dir auch einiges merken bzw. gleich aufschreiben:

  • Mit wem hast du auf der Jobmesse gesprochen? Schreibe dir die Namen deiner Gesprächspartner:innen immer auf oder lasse dir eine Visitenkarten geben.
  • Ist die Person auch gleichzeitig der/die Adressat:in für die Bewerbung?
  • Merke dir einzelne Gesprächspunkte, um in der Bewerbung darauf einzugehen.

7. Fragen, fragen, fragen!

Karrieremessen bieten dir eine super Gelegenheit, Unternehmen, Ausbildungen und Berufe ganz ungezwungen kennenzulernen. Also nutze diese Chance und stelle viele (kluge!) Fragen, um möglichst viel zu erfahren. Dafür kannst du auch einen kleinen Fragenkatalog vorbereiten, um nichts Wichtiges zu vergessen. Schlaue Fragen könnten beispielsweise diese sein:

  • An wen darf ich meine Bewerbung richten?
  • Haben Sie noch weitere offene Stellen, die zu mir passen?
  • Wie läuft der Bewerbungsprozess genau ab?
  • Können Sie mir etwas zur Unternehmenskultur erzählen?
  • Wie groß ist die Abteilung?
  • Wie viele Ausbildungsplätze vergeben Sie insgesamt?
  • Gibt es noch Anforderungen, die nicht in der Stellenausschreibung genannt wurden?
  • Wie würde ein typischer Arbeitstag in diesem Job für mich aussehen?

8. Kleider machen Leute

Der erste Eindruck zählt. Ein gepflegtes Erscheinungsbild und passende Kleidung, die deine Persönlichkeit unterstreicht, sind das A und O, um einen positiven ersten Eindruck zu machen. In den wenigsten Branchen herrscht ein strenger Dresscode, sodass du jetzt nicht unbedingt top geschniegelt im Anzug oder im Business-Outfit auf die Messe musst. Achte aber darauf, dass du in deinem Outfit professionell wirkst und du dich gleichzeitig darin wohl fühlst. Lege dir die Kleidung am besten schon einen Tag vorher bereit.

9. Must-haves für zwischendurch

Du kannst dich noch so gut vorbereitet haben – wenn dein Deo versagt oder der Knoblauch im Mittagessen doch keine so gute Idee war, kommt das bei Personaler:innen eher nicht so gut an. Stelle dir am besten ein kleines Notfallset zusammen bestehend aus:
Deo, Kamm, Gel, Kosmetik, Pfefferminzbonbons oder Kaugummis, Blasenpflaster und Kopfschmerztabletten. Dann dürfte nichts schief gehen.

10. Die Nachbereitung

Ein guter Eindruck ist viel wert, aber nur die halbe Miete. Denn die Personaler:innen haben allein an einem Karrieretag zig Interviews geführt. Bringe dich innerhalb der nächsten zwei Tage per E-Mail in Erinnerung. Bedanke dich für das Gespräch, bekräftige gegebenenfalls dein Interesse an der Stelle oder Ausbildung oder schicke sogar direkt deine vollständigen Bewerbungsunterlagen mit. Verknüpfe dich außerdem in Business-Netzwerken mit deinen Gesprächspartner:innen. Das schadet nie.

Und selbst wenn du auf der Karrieremesse keinen Job findest, profitierst du von dem Besuch. Du stößt sicher auf einige spannende Firmen oder Ausbildungsmöglichkeiten, die du vielleicht vorher nicht auf dem Schirm hast. So kannst du dir einen guten Überblick über den aktuellen Arbeitsmarkt, gefragte Bewerberprofile und Kompetenzen verschaffen. Obendrein lässt sich dabei der eigene Berufswunsch mit den tatsächlichen Anforderungen abgleichen.

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27. Februar 2023 27.02.23
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